Beruf & Bildung


Happy Hair, Westerstede

Friseur:innen sind die kreativen Köpfe hinter Ihrem perfekten Look. Neben Schneiden, Färben oder Stylen beraten Sie auch zu aktuellen Trends und helfen Ihnen, Ihre Traumfrisur zu finden. Auch wenn Sie nach mehr Volumen oder Länge suchen, erhalten Sie fachkundige Hilfe zu Extensions und Haarteilen.

Im Herrenbereich gehört auch die Bartpflege dazu – von der professionellen Rasur bis hin zum perfekten Bartdesign.

Aber es geht noch weiter: Friseur:innen können auch kosmetische Behandlungen anbieten – sei es die Pflege der Gesichtshaut, Maniküren oder die Gestaltung von Nägeln. Sie wissen, welche Produkte Haut und Haare brauchen und beraten Sie gerne auch zu Pflege und Kosmetik. Neben dem kreativen Handwerk kümmern sich Friseur:innen auch um die organisatorischen Aufgaben. Sie verwalten Termine, machen Bestellungen und Abrechnungen und sind bei Marketingaktionen ebenfalls aktiv.

Der zeitlose Klassiker – waschen, schneiden, legen

Eine klassische Tätigkeit, aber alles andere als langweilig! Sie beginnen mit einer gründlichen Haarwäsche und -pflege, bei der Sie Ihren Kund:innen das perfekte Pflegeerlebnis bieten. Danach geht es ans Schneiden: Ob trendige Kurzhaarfrisur, ein cooler Undercut oder auch lange Wellenfrisuren – Sie beraten Ihre Kund:innen und setzen das Styling um. Dazu gehört auch das Färben, Tönen oder Blondieren, um die Frisur noch individueller und einzigartiger zu machen.

Hier sind Sie der kreative Kopf, der jedes Haar zum Meisterwerk macht!

LIV Fotoshooting

Trendfrisur mit passendem Make-up

Ihr kreatives Talent kommt bei der Gestaltung von Trendfrisuren richtig zum Einsatz. Sie informieren sich laufend über die neuesten Haartrends und Stylingtechniken, um immer up-to-date zu bleiben. Mit Ihrem Wissen zaubern Sie Frisuren, die nicht nur toll aussehen, sondern den individuellen Stil Ihrer Kund:innen unterstreichen. Ob mit Föhn oder Lockenstab – Sie bringen jede Frisur in Form.

Auf Wunsch runden Sie das Styling mit einem passenden Make-up ab oder verwöhnen Ihre Kund:innen mit einer Maniküre – so wird der Besuch im Friseursalon zu einem echten Beauty-Erlebnis!

Organisatorische Aufgaben – Mehr als nur Haare

Als Friseur:in sind Sie nicht nur kreativ, sondern auch ein Organisationstalent. Sie kümmern sich um Termine, bestellen neue Produkte und sorgen dafür, dass der Salon immer gut läuft. Sie haben durchgehend Kontakt zu Kund:innen, beraten sie und kümmern sich im Anschluss um die Abrechnung.

Mit Ihren Ideen und Ihrem Engagement sind Sie auch bei Marketingaktionen und der Gestaltung des Salons mit dabei – so bleibt der Friseurberuf stets spannend und abwechslungsreich.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Kund:innen begrüßen und ggf. mit Lesematerial oder auch Getränken versorgen
  • Haare, Kopfhaut, Gesicht und Fingernägel individuell beurteilen, unterschiedliche Techniken vorstellen und ausführlich zu Pflege, Schnitt, Form- und Färbetechniken, sowie Kosmetik und Maniküre beraten
  • Die benötigten Präparate, Werkzeuge und Geräte auswählen und bereitstellen
  • Durch Gespräche und Erläuterungen eine vertrauensvolle und entspannte Atmosphäre für die Kund:innen schaffen
  • Bilder der Kund:innen mit einer Digitalkamera aufnehmen
  • Kund:innen bei der Auswahl der Frisur aus dem Bildkatalog am Computer beratend zur Seite stehen
  • Haare kämmen und scheiteln (auf Hauterhebungen, wunde Stellen oder andere Hautveränderungen untersuchen)
  • Kopfhaut und Haare waschen, massieren
  • Pflegeprodukte auftragen, einwirken lassen und ausspülen
  • Haare entsprechend der gewünschten Frisur abteilen, mit klemmen hochstecken
  • Haarschnittlänge festlegen und Konturen schneiden
  • Abstufungen je nach Frisurenwunsch schneiden
  • Haarfestiger auftragen
  • Haare auf (vorher erwärmte) Lockenwickler aufdrehen
  • Haare mit Fön oder Trockenhaube trocknen
  • Haare bürsten, durchkämmen, nachtrocknen
  • Haare ausfrisieren, toupieren
  • Frisur mit Haarspray, Haarlack oder Gel fixieren
  • Hochsteckfrisuren gestalten, z.B. für Hochzeiten oder Bälle
  • Haare auf Dauerwickler drehen, Dauerwellflüssigkeit aufbringen
  • Den Wellvorgang und die entsprechende Einwirkzeit überwachen, Fixierlösung auftragen
  • Wickel abnehmen und die Haare ausspülen
  • Wellflüssigkeit aufbringen und einwirken lassen, die Haare z.B. mit einem Schleier festlegen
  • Haare fixieren und glattkämmen
  • Produkte zum Färben, Tönen oder Blondieren ansetzen
  • Präparate je nach gewählter Behandlungstechnik auf die Haare aufbringen (Ansatzfärbung, Globalfärbung Strähnen)
  • Einwirkzeiten beachten, Ergebnis kontrollieren
  • Ausspülen und entsprechende haarpflegende Nachbehandlung durchführen
  • Bärte professionell rasieren, formen
  • Bartpflege inkl. Beratung
  • Nägel kürzen und feilen, Nagelhaut behandeln
  • Haut von Händen und Unterarmen sanft reinigen, ggf. Massagecreme auftragen und massieren
  • Pflegecreme auf Hände und Unterarme auftragen und einwirken lassen
  • Nägel lackieren und polieren, ggf. künstliche Nägel anbringen und stylen
  • Termine vereinbaren, Kundenkartei pflegen
  • Verkaufsabrechnungen erstellen und die Bezahlung abwickeln
  • Werkzeuge, Maschinen und sonstige Arbeitsgeräte, sowie Einrichtungen reinigen, pflegen und Instand halten
  • Produkte bestellen, allgemeine Bürotätigkeiten erledigen
  • Haar-, Haut- und Körperpflegemittel, Kosmetikartikel, Werkzeuge und Geräte zur Haar- und Hautpflege verkaufen
  • Bei betrieblichen Marketingaktivitäten mitwirken
TRIO hair & company, Hannover

Arbeitsbereich und Aufstiegsmöglichkeiten

Friseur:innen arbeiten nicht nur im klassischen Salon. Sie sind auch in Wellnesshotels, Spa-Bereichen oder Bädern gefragt – überall dort, wo Styling und Entspannung zusammenkommen. Auch bei Film- und Theaterproduktionen, auf Fashion-Events oder Fotoshootings bringen sie klassische und trendige Looks ins Rampenlicht. Wer sich eher für Beratung und Produkte interessiert, findet auch im Verkauf von Kosmetik und Pflegeprodukten, etwa in Parfümerien, spannende Möglichkeiten.

Weiterbildung – Mehr lernen, mehr erreichen

Der Friseurberuf bietet viele Wege, sich weiterzuentwickeln. Ob neue Trends, Techniken oder Produkte – wer neugierig bleibt und sich regelmäßig fortbildet, bleibt am Puls der Zeit. Spezialisierungen, z.B. in Farb- und Strähnentechniken, Haarschneidetechniken oder Visagistik, eröffnen zusätzliche Möglichkeiten.

Karrierechancen – Vom Stuhl in die Chefrolle

Mit etwas Erfahrung können Sie richtig durchstarten: Zum Beispiel als Friseurmeister:in oder Meisterassistent:in im Bereich Kosmetik. Viele Weiterbildungen gibt es auch online – flexibel und praxisnah. Wer Lust auf noch mehr hat, kann in diesen Bereichen auch studieren, z.B. Maskenbildnerei – mit oder ohne Abitur.

Lifestyle, Uelzen

Ab in die Selbstständigkeit

Sie träumen von Ihrem eigenen Salon? Mit dem Meistertitel in der Tasche können Sie sich selbstständig machen und Ihren eigenen Betrieb eröffnen. Hier gestalten Sie nicht nur Frisuren, sondern auch Ihre Zukunft – ganz nach Ihren Vorstellungen.

  • Friseurhandwerk – Fachfortbildung
  • Haarpflege, Schnitt-, Frisier- und Färbetechniken, Haararbeiten
  • Friseurkosmetik, Farb-, Stil- und Typberatung
  • Kosmetikhandwerk
  • Visagistik – Fachfortbildung
  • Hand- und Nagelpflege, Nageldesign
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Drogerie, Parfümerie, Kosmetik, Körperpflege
  • Betriebswirtschaftliche Fachfortbildung – sonstige Branchen/Zielgruppen
  • Kundenorientierter Service, Kundenbindung
  • Betriebliches Aus- und Fortbildungswesen – sonstige Fachfortbildung
  • Verkaufstraining – spezielle Produkte, Dienstleistungen und Anwendungsbereiche
  • Friseurmeister:in
  • Fach- und Betriebswirt:innen, Fachkaufleute
  • Fachkaufleute in der Handwerkswirtschaft
  • Sonstige Aufstiegsweiterbildungen
  • Betriebsassistent:in im Handwerk
  • Salonservice-Manager:in
  • Maskenbildner:in (Hochschule)
  • Kosmetolog:in
  • Bühnen- und Kostümbildner:in
  • Bachelor of Arts Business Administration (B.A.) Branchenspezifischer Schwerpunkt Beauty Management

Ablauf und Inhalte der Ausbildung

Khalil Coiffeur International Hannover
Khalil Coiffeur International, Hannover

Die Ausbildung – kreativ, vielseitig, praxisnah

Als Friseur:in lernen Sie von Anfang an direkt im Salon: Haare waschen, Kunden beraten, Farben anmischen, Termine koordinieren – Sie sind mitten im Geschehen. Gleichzeitig bekommen Sie in der Berufsschule das theoretische Wissen, das Sie für den Berufsalltag brauchen – von Haut- und Haarkunde bis Kundenkommunikation.

So läuft es ab – dual, abwechslungsreich, authentisch

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet dual statt – also im Betrieb und in der Berufsschule. Dort lernen Sie in Blöcken oder an festen Tagen in der Woche. Manche Inhalte, die nicht jeder Salon vermitteln kann, lernen Sie in überbetrieblichen Schulungen. In Ausnahmefällen kann die Ausbildungszeit verkürzt oder verlängert werden – z.B. mit guter Vorbildung oder besonderem Förderbedarf.

Salon Schartenberg
Schartenberg, Hannover

Fit für den Alltag

Schon in der Ausbildung packen Sie richtig mit an – mit Kamm, Schere und viel Fingerspitzengefühl. Sie arbeiten mit Farben, Pflegeprodukten und Stylingtools, also sind Sorgfalt, Hygiene und Hautschutz besonders wichtig. Weil Sie im direkten Kundenkontakt stehen, zählen ein gepflegtes Auftreten, Freundlichkeit und Teamarbeit genauso wie Ihr handwerkliches Können.

Schule, Praktika, Übungsbetrieb

Wer (noch) keinen Ausbildungsplatz hat, kann den Beruf auch über eine schulische Ausbildung kennenlernen – kombiniert mit Praktika oder Praxisphasen in Übungsbetrieben. Auch hier sammeln Sie erste Erfahrungen im Kundenumgang, Styling und Salonalltag.

Dein Weg, deine Wahl

Während der Ausbildung können Sie sich in Wahlbereichen wie Langhaarfrisuren, pflegende Kosmetik oder Nageldesign spezialisieren. Und wenn Sie motiviert sind, können Sie mit Zustimmung Ihres Betriebs und der Schule sogar früher zur Prüfung antreten – oder Ihre Ausbildung in Teilzeit machen.

Ausbildungsaufbau – die ersten 18 Monate

  • Kundenmanagement
  • Friseurdienstleistungen
  • Dekorative Kosmetik und Maniküre
  • Betriebsorganisation
  • In Ausbildung und Beruf orientieren
  • Kunden empfangen und betreuen
  • Haare und Kopfhaut pflegen
  • Frisuren empfehlen
  • Haare schneiden
  • Frisuren erstellen
  • Haare dauerhaft umformen
  • Haare tönen
  • Haare färben und blondieren

Ausbildungsablauf – die letzten 18 Monate

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten
  • Marketing
  • Inhalte der gewählten Wahlqualifikationseinheit
  • Hände und Nägel pflegen und gestalten
  • Haut dekorativ gestalten
  • Betriebliche Prozesse mitgestalten
  • Komplexe Friseurdienstleistungen durchführen

Gesellenprüfung und Ausbildungsabschluss

Die Gesellenprüfung in diesem anerkannten Ausbildungsberuf wird auf folgender Grundlage durchgeführt:

Verordnung über die Berufsausbildung zum Friseur/zur Friseurin (<- Link)
Fundstelle: 2008 (BGBl. I. S. 856)

Voraussetzungen für die Zulassung zur Gesellenprüfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise.
Für die Teilnahme an Teil 2 der Gesellenprüfung wird i.d.R. die Teilnahme an Teil 1 vorausgesetzt.

Zuzulassen ist auch:

  • Wer in einer berufsbildenden Schule oder sonstigen Berufsbildungseinrichtung ausgebildet worden ist. Dieser Bildungsgang muss allerdings der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf entsprechen.
  • Wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll.
  • Teil 1 der Gesellenprüfung – In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres wird Teil 1 der Gesellenprüfung durchgeführt. Er geht mit 25 Prozent in das Gesamtergebnis ein und besteht aus dem Prüfungsbereich Klassische Friseurarbeit.
  • Teil 2 der Gesellenprüfung – Der Teil 2 der Gesellenprüfung findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Er geht mit 75 Prozent in das Gesamtergebnis ein und besteht aus vier Prüfungsbereichen:
  • Im Prüfungsbereich Friseur- und Kosmetikdienstleistungen sollen in insgesamt höchstens 315 Minuten eine Arbeitsaufgabe durchgeführt und ein Prüfungsstück angefertigt werden. Für die Arbeitsaufgabe stehen 270 Minuten zur Verfügung, in denen eine moderne Friseurarbeit an einer Dame zu einem besonderen Anlass mit einem darauf abgestimmten Make-up auszuführen ist. Sie beinhaltet eine Gesprächssimulation in Form eines Kundenberatungsgesprächs (10 Minuten).
    Bei der Arbeitsaufgabe sind die in der Wahlqualifikation erworbenen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu berücksichtigen. Bei dem Prüfungsstück soll in max. 45 Minuten eine moderne Friseurarbeit am Herrn ausgeführt werden.
  • Im Prüfungsbereich Friseurtechniken soll man in schriftlichen praxisbezogenen Aufgaben beispielsweise fachliche Zusammenhänge der Haarbehandlung, der Frisurengestaltung und der dekorativen Kosmetik erläutern. Die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.
  • Der Prüfungsbereich Betriebsorganisation und Kundenmanagement umfasst praxisbezogene Aufgaben z.B. zum Planen von Arbeitsabläufen sowie zu Marketing- und Qualitätssicherungsmaßnahmen, die in 90 Minuten schriftlich gelöst werden sollen.
  • Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde sollen in schriftlichen Aufgaben allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt dargestellt und beurteilt werden. Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

Schriftliche Prüfungsteile können durch eine mündliche Prüfung ergänzt werden, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann.

  • Prüfungswiederholung – Nicht bestandene Prüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz zwei Mal wiederholt werden.
  • Prüfende Stelle – Die Prüfungen in Niedersachsen werden durch die Prüfer der zuständigen Gesellenprüfungsausschüsse abgenommen.
  • Abschlussbezeichnung – Die Abschlussbezeichnung lautet Friseur:in

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